Anlagen und Referenzen

Zeugnisse gehören immer zu einer vollständigen Bewerbung. Welche Sie beilegen, hängt von Ihrem Alter und Ihrer Berufserfahrung ab. Recruiter erwarten grundsätzlich alle Arbeitszeugnisse sowie das Zeugnis über Ihren Hochschulabschluss und / oder Ihre Berufsausbildung. Hinzu kommt das Zeugnis des letzten Schulabschlusses, falls Sie noch nicht über mehrjährige Berufserfahrung verfügen.
Bei fehlenden oder unvollständigen Zeugnissen können sich unsere Recruiter kein umfassendes Bild von Ihnen machen. Nehmen Sie deshalb auch Zeugnisse auf, mit denen Sie nicht ganz zufrieden sind. Spätestens zur Einstellung benötigen wir aber auch von Berufserfahrenen das Zeugnis des höchsten Schulabschlusses (z.B. Abi) und der Ausbildungen (z.B. Promotion). Wir sehen nicht nur Ihre Noten, sondern auch die vielen anderen Aspekte Ihrer Persönlichkeit, Ihrer Kompetenzen und Fähigkeiten, die wir aus Anschreiben und Lebenslauf erfahren.
Anlagen auswählen und prüfen
Fortbildungsbescheinigungen sollten Sie nur dann beifügen, wenn die Fortbildung eine konkrete Bedeutung für die Stelle oder das Unternehmen besitzt. Dies könnte beispielsweise eine Weiterbildung zum Sicherheits- oder Qualitätsbeauftragten oder ein mehrwöchiger Lehrgang im Bereich Rechnungswesen sein. Kurzseminare können Sie dagegen weglassen, sie blähen Ihre Bewerbung in der Regel nur auf.
In Ihrer Bewerbung sollten die Daten und Informationen Ihrer Arbeitszeugnisse und Fortbildungsbescheinigungen exakt mit den Daten des Lebenslaufs übereinstimmen. Es ist erstaunlich, wie oft wir feststellen, dass sich Daten und Aufgaben im Lebenslauf nicht mit denen der Zeugnisse decken – selbst bei hochqualifizierten Bewerbern. Deshalb für diese vermeintliche Selbstverständlichkeit unser Rat: Prüfen Sie sicherheitshalber noch einmal alles oder lassen Sie Ihre Bewerbung im Zweifel von einer vertrauten Person nach dem bewährten Vier-Augen-Prinzip gegenlesen.
Referenzen als wertvolle Ergänzung
Referenzen sind in Deutschland kein notwendiger Bestandteil einer Bewerbung, sie stellen jedoch eine wertvolle Ergänzung zu Ihren Arbeitszeugnissen dar (im Gegensatz zum Ausland, wo es in der Regel keine Arbeitszeugnisse gibt und Referenzen essentiell sind). Hat Ihnen ein ehemaliger Vorgesetzter, Mentor oder Professor zugesichert, sich besonders wohlwollend für Sie auszusprechen, geben Sie ihn gern als Referenz an. In diesem Fall gehören Name, Firma und Kontaktdaten in den Lebenslauf. Denken Sie auch daran, diese Informationen immer aktuell zu halten. Ihr Referenzgeber sollte hierarchisch übrigens immer mindestens eine Position über Ihnen stehen.