Meine Ausbildung als Chemikant
Ich heiße Marcel Jauernig, bin 21 Jahre alt und im 3. Lehrjahr als Chemikant tätig.
Ich habe mich bei Bayer beworben, da ich auf der Realschule schon Chemieunterricht hatte und seitdem an diesem Fach sehr interessiert war. Da ich im engeren Familienkreis auch jemanden habe, der als Chemikant bei Bayer tätig ist und mir viel Gutes über den Beruf und das Unternehmen erzählt hat, wollte auch ich mich nach meinem Realabschluss bei Bayer bewerben. Durch ein zweiwöchiges, freiwilliges Praktikum im Werk Wuppertal Elberfeld als Chemikant bei Bayer habe ich dann erkannt, dass mir dieser Beruf wirklich sehr großen Spaß macht – und wohl auch noch in Zukunft machen wird. So habe ich mich im November 2012 in Wuppertal beworben. Im ersten Anlauf wurde mir im Gegenzug zu meiner Bewerbung das Starthilfeprogramm von Bayer angeboten, das ein Jahr dauern sollte und mich auf eine spätere Berufsausbildung vorbereiten sollte. Ich entschied mich, dieses Angebot anzunehmen, mit der Hoffnung auf einen späteren Ausbildungsplatz. Ein Jahr später habe ich dann auch tatsächlich den Sprung in die Ausbildung geschafft und heute bin ich immer noch tatkräftig und voller Motivation als Chemikant dabei. Nun bin ich im 3.Lehrjahr und freue mich sehr, dass die Übernahmechancen für uns Azubis hier bei Bayer wirklich sehr hoch sind.
Während meiner Ausbildung brauchte ich mir nie Sorgen darüber machen, gegenüber den anderen Mitschülern hinterherzuhängen oder von sonstigen Probleme übermannt zu werden, da man hier von allen Seiten unterstützt wird. Die JAV (Jugend- und Auszubildendenvertretung) ist nur ein Beispiel für die vielen Anlaufstellen, die uns Azubis geboten werden, um in gegenseitigen Austausch zu treten und die Unterstützung zu bekommen, die man eben braucht.
Die Ausbildung selbst ist in folgende 3 Abschnitte unterteilt: Berufsschule, Praktika im Ausbildungszentrum (Labor und Technikum) und Betrieb. In der Schule erwirbt man den theoretischen Teil, den man im späteren Arbeitsleben anwenden wird. Im Gegensatz zu manch anderen Ausbildungsberufen bei Bayer, findet die Berufsschule nicht wöchentlich, sondern im Blockunterricht statt. Ein Schulblock dauert in der Regel 4 Wochen. Im Ausbildungszentrum in Wuppertal Aprath lernt man den praktischen Teil fürs spätere Berufsleben. Dort lernen wir die Grundlagen der Chemie im Labor und den Umgang mit den Produktionsverfahren in unserem Technikum kennen. Die meiste Zeit der Ausbildung verbringt man allerdings im Betrieb. Hier sieht man, wie das wahre Berufsleben funktioniert. Im Betrieb kann man sein ganzes theoretisches Wissen aus der Schule und sein ganzes praktisches Wissen aus den Lehrlabor-Abschnitten anwenden. Mir persönlich gefällt der praktische Abschnitt im Ausbildungszentrum am besten. Da bekommt jeder Azubi seine eigene kleine Anlage, an der mit ungefährlichen Stoffen ‚experimentiert‘ werden kann.
Während der Ausbildung hat man auch die Chance, die Schichtarbeit im Betrieb kennenzulernen. Man muss dafür jedoch mindestens im 2. Lehrjahr und 18 Jahre alt sein. Das Thema Schicht spielt eine wichtige Rolle, da ein Chemikant nach der Ausbildung in den meisten Fällen ins Schichtsystem einsteigen wird.
Für die Ausbildung zum Chemikanten sollte man Interesse an Mathematik, Physik und Chemie haben und vor allem technisches Verständnis mitbringen. Natürlich sollte man auch teamfähig sein, da man im späteren Arbeitsleben auf Schicht mit seinen Kollegen gut klar kommen muss. Hier ist jeder auf den anderen angewiesen – auch auf uns Azubis. ?