Die Welt ist ein Dorf…
…jedoch ein bunt gemischtes! Zusammen mit meinen, aus den verschiedensten Ländern stammenden, Kollegen von Global Mobility bei der Bayer Direct Services GmbH kümmere ich, Philip Wehmann, mich in Leverkusen um die internationalen Mitarbeiterentsendungen (Assignments) des gesamten Bayer Konzerns.
Rund 900 Bayer-Kolleginnen und -Kollegen arbeiten zwischen sechs Monaten und mehreren Jahren an einem Standort außerhalb Ihres Heimatlandes. Dabei besetzen sie oft Expertenpositionen oder verwirklichen den nächsten Entwicklungsschritt ihrer Laufbahn in unserem Unternehmen. Ab Initiierung durch die jeweiligen Abteilungen liegt die Verantwortung für den Transfer bei uns, den sogenannten Case Managern von Global Mobility. Und das nicht nur bis zur Ankunft des Mitarbeiters im Gastland. Auch während des teilweise Jahre andauernden Assignments sind wir Ansprechpartner für alle Entsandten (Assignees) und deren Vorgesetzte. Erst mit erfolgreicher Rückkehr und Reintegration in das Heimatland beenden wir unsere Services. Um hier Fairness und Transparenz für jeden einzelnen Assignee, ob Mitarbeiter oder Mitarbeiterin, Single, mit oder ohne begleitender Familie, zu garantieren, stehen uns Richtlinien / Policies zur Verfügung. Unterstützt werden wir von unseren Kollegen aus dem Mobility Administration Team, die u.a. die komplexen und sehr anspruchsvollen Gehaltskalkulationen erstellen und den Mobility Consultants, die die Beratung von Managern und Business Partnern vor der eigentlichen Initiierung durchführen.
Was ist für dich besonders spannend?
Mit das Reizvollste an meinem Job ist das Umfeld, in dem ich arbeite: Die von mir betreuten Mitarbeiter stammen aus der ganzen Welt und werden in die verschiedensten Gastländer entsandt. So spreche ich morgens mit einem australischen Manager über sein anstehendes Assignment nach Bolivien, mittags mit einem thailändischen Business Partner über das Vergütungspaket eines Assignees in Deutschland und am Nachmittag in Online-Konferenzen mit unseren Dienstleistern in den USA über die derzeitige Wohnsituation in San Francisco.
Ebenfalls eine immer wieder spannende Aufgabe ist die Kommunikation mit den ganz unterschiedlichen Mitarbeitergruppen. Forscher, Controller, Mediziner, Vertriebler, Trainees, Juristen, Ingenieure und sehr viele mehr. Vom Tarifmitarbeiter bis hin zur Ebene unseres Bayer Vorstands sind alle Gruppen in unserer weltweiten Assigneepopulation vertreten. Klar, dass dabei unsere Sprache Englisch ist.
Die Themen sind sehr vielfältig und werden von uns in Kooperation mit unseren externen Partnern verantwortet: Visa, Sprach-, Sicherheits- und interkulturelle Trainings, Packen und Verschiffen der Haushaltsgüter, Wohnen im Gastland, finanzielle Benefits, Schule, Mobilität, Gehaltspaket, Steuern und Sozialversicherung, um nur die Wichtigsten zu nennen.
Wie hat es dich zu Mobility verschlagen?
Als Diplom Sozialwirt mit dem Schwerpunkt Personalmanagement habe ich meine ersten beruflichen Erfahrungen neben Praktika zunächst in einem Konzern der Automobilindustrie gesammelt. Hier konnte ich wichtige Grundlagen internationaler Assignments lernen. Ursprünglich aus Niedersachsen, haben mich persönliche Motive in den Kölner Raum gezogen. Unabhängig davon hielt ich Bayer für einen attraktiven Arbeitgeber und ein für mich interessantes, weil innovatives, Unternehmen. Ich war glücklich, als ich überraschend schnell nach dem Vorstellungsgespräch die Zusage erhielt. Mein Gewissenskonflikt damals: eine zweite Zusage aus einer anderen Branche, in welcher ich in sehr kurzer Zeit eine Führungsrolle übernommen hätte, jedoch nicht im internationalen Umfeld. Zum Glück habe ich mich für Bayer entschieden! Seitdem hat sich für mich immer wieder aufs Neue bestätigt, dass es mich glücklich macht, in einem internationalen Umfeld und in direkter Interaktion mit Menschen verschiedenster Herkunft, Religionen, Weltanschauungen, sexueller Orientierungen und Wertesystemen arbeiten zu können. Was uns allen jedoch gleich ist, sind unsere Konzern- und weltweit geltenden Verhaltensregeln, die Respekt, Offenheit, Effizienz und Integrität stärken und vorantreiben. Klingt zunächst wie bei jedem größerem Unternehmen. Der Unterscheid ist jedoch, dass wir diese bei Bayer tatsächlich leben, auch wenn dies in manch einer Situation bedeutet, nicht den einfachsten Weg zu gehen.
Warum gefällt es dir bei Bayer?
Ich freue mich jeden Tag meine Kollegen zu sehen. Das klingt vermutlich nicht sonderlich einfallsreich, ist aber tatsächlich mein Ernst. In unserem Team wird sehr viel, sehr laut und sehr dreckig gelacht, die gegenseitige Unterstützung und das Engagement sind für mich außergewöhnlich hoch. Auch unsere Teambuilding-Events sind immer wieder ein Highlight und zeigen, warum es etwas Besonderes ist, hier zu arbeiten: Klettergarten am Seestrand, Paris und Amsterdam sind nur einige Highlights unserer letzten Aktivitäten. Auch auf die persönliche Entwicklung wird großen Wert gelegt. Ich komme gerade aus einem zweiwöchigen ‚Shadowing‘ (gegen absurde interne Begriffe wird man mit der Zeit immun), bei dem ich den Arbeitsalltag meiner Kollegen vom Team University and Talent Relations über zwei Wochen miterleben durfte. Dabei habe ich die Jobmesse Sticks & Stones in Berlin begleitet, war beim beim Enactus National Cup in Wuppertal dabei und habe mit Bayer Praktikanten auf einem Informationsnachmittag für das Geo-Caching den Bayer-eigenen Park neu erkundet. Vordergründig klingen diese Dinge wie Spaßveranstaltungen, kosten den Kollegen jedoch auch sehr viel Zeit und Mühe in Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung. Ich habe in den zwei Wochen zwar nur einen Überblick über die Vielfalt der Themen im Personalmarketing bekommen können, jedoch diente dies genau dem beabsichtigten Zweck. Ich konnte in eine andere Abteilung eintauchen und erleben, ob es nur eine Vermutung war, oder ob ich tatsächlich Spaß hätte, in meiner Entwicklung als nächstes dort zu arbeiten. Diese Möglichkeiten finde ich besonders reizvoll, da dies in einem Konzern keine Selbstverständlichkeit ist.
Also ist alles uneingeschränkt super?
Ein klares Nein. Feedback, auch negatives, wird uns meist sehr direkt und ungefiltert gegeben. Das kann der unzufriedene Assignee sein oder ein aufgebrachter Vorgesetzter eines Entsandten. Da ein Assignment das Leben eines Mitarbeiters – oft samt seiner kompletten Familie – vollkommen umkrempelt, ist dies jedoch, wie ich finde, in manchen Fällen nachvollziehbar. Wir sind eben in einem sehr sensiblen und verantwortungsvollen Bereich tätig. Es ist eine verantwortungsvolle und herausfordernde Aufgabe, die nicht immer nur Spaß machen kann.
Nichtsdestotrotz würde ich mich nicht anders entscheiden, da die Vorteile weit in der Überzahl sind. Unterm Strich ist Bayer meiner Erfahrung nach ein Arbeitgeber, der sich in vielerlei Hinsicht von anderen Arbeitgebern unterscheidet. Für mich und meinen Wunsch nach außergewöhnlichen Erfahrungen, viel Abwechslung, einem internationalen Umfeld und der Möglichkeit sich auch in andere Richtungen zu entwickeln, ist Bayer für mich die bewusste und beste Wahl.
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