Bessere Lösungen für Landwirte dank Data Science
Hallo allerseits, mein Name ist Walter Mayer und ich arbeite seit meinem Start 2015 bei Bayer Crop Science im Team Application Technology in Monheim. Eine unserer Aufgaben ist es, dafür zu sorgen, dass Kunden unsere Pflanzenschutzmittel möglichst einfach und sicher ausbringen können. Denn die Voraussetzungen für unsere Produkte vor Ort sind in China anders als in Mexiko, im Norden von Chile unter Umständen anders als im Süden, ganz zu schweigen von den Unterschieden zwischen einem Weizenschlag und einem Weinhang. Dazu führen wir Versuche durch und geben beispielsweise Empfehlungen für die Auswahl von Spritzdüsen oder zur Wassermenge. Daten und Data Science sind dabei ein Schlüssel zum Erfolg und werden immer wichtiger.
Technik besser machen, Farmern helfen
Zurzeit suche ich in einem interdisziplinären Projektteam gemeinsam mit meinen Kollegen nach Lösungen, mit denen wir die Anwendung unserer Produkte durch die Verknüpfung von IT-basierten Tools noch sicherer, effizienter und zielgerichteter machen können. Dabei geht es uns gleichermaßen um großtechnische Farmer in Brasilien wie um Kleinbauern in Asien.
In einem Projekt zu Spray Applications setzen wir zum Beispiel Lösungen für unbemannte Luftfahrzeuge (englisch „UAS“ für unmanned aerial system – umgangssprachlich auch Drohne) um. Sie sind ein wichtiger Trend in Asien, weil sich damit Pflanzenschutzmittel auf Reisfeldern viel komfortabler aufbringen lassen. Wir klären unter anderem, wie unsere Produkte mit UASs ausgebracht werden können, was es dabei zu beachten gilt, welche Technik nötig ist und wie sich diese Technik bei unterschiedlichen Wetterbedingungenverhält. Die Kollegen aus den Teams Analytics & Pipeline Design sammeln Daten aus den Anwendungen vor Ort und nutzen sie, um unsere Empfehlungen genau an Bodenbeschaffenheit, Fruchtfolge und Wetterbedingungen beim Landwirt anzupassen. Für unsere Kunden bedeutet das am Ende mehr Ertrag.
In unseren Projekten arbeite ich eng mit Kollegen aus ganz unterschiedlichen Bereichen zusammen, vor allem Data Science, Feldentwicklung (Field Solutions) und Produktbetreuung vor Ort, die wir „Stewardship“ nennen. Aber auch die kommerzielle Sicht, mit Vertrieb und Product Supply sind wichtige Partner.
Mein Hintergrund
Vor meinen Start bei Bayer habe ich Agrarwirtschaft in Soest studiert und einen Master im Studiengang Agrartechnik an der Uni Hohenheim angeschlossen. Die Themen Pflanzenschutz-Technik und integrierter Pflanzenschutz fand ich schon damals spannend. Denn man benötigt in der Landwirtschaft ein umfassendes Bild mit Informationen aus der Forschung, dem Feld und dem Know-how der Unternehmen. Bei unserer Arbeit müssen wir uns immer fragen, was sich mit welcher Technik unter den Voraussetzungen vor Ort umsetzen lässt und welche Daten wir dafür benötigen.
Warum Bayer?
Bei Bayer habe ich mich zunächst aus reiner Neugier beworben. Gerade im Pflanzenschutz sind die Entwicklungen der letzten Jahre rasant. Und wo, wenn nicht bei einem großen Unternehmen wie Bayer, hätte ich Einblick in so viele unterschiedliche Themengebiete. Die Arbeit ist herausfordernd, aber auch sehr spannend. Denn hier können wir unser Wissen aus der Technik mit den Informationen aus der Wirkstoffproduktion und den Möglichkeiten von Data Science verbinden. Ich schätze es sehr, dass wir uns ständig weltweit austauschen und gleichzeitig die Chance haben, auch direkt mit den Anwendern zu diskutieren. Vor kurzem erst hatten wir Besuch von brasilianischen Farmern und Beratern. Durch sie erfahre ich aus erster Hand, wohin sich beispielweise der Soja-Anbau in Brasilien entwickelt, welche Fragen den Landwirten unter den Nägeln brennen und wo wir mit konkreten Verbesserungen durch digitale Lösungen ansetzen können. Alles, was wir hier entwickeln, hat auch einen Sinn. Die Verbesserungen, an denen wir hier wir für Landwirte – und letztendlich für uns alle – arbeiten, sind unmittelbar spürbar. Und das gefällt mir an meiner Arbeit.