Bayer-Stipendiatin: Postdoc mit einer Sorge weniger
Hallo, ich heiße Irina Delidovich und bin 29 Jahre alt. Zurzeit arbeite ich als Forschungsstipendiatin und Gruppenleiterin am ITMC (Institut für Technische und Makromolekulare Chemie) der RWTH Aachen. Geboren bin ich in Balqasch, einer Kleinstadt in Kasachstan.
Mit 15 zog ich nach Nowosibirsk in Russland, wo ich ein Jahr lang ein Internat für Physik und Mathe besuchte. Nach meinem Schulabschluss studierte ich Chemie an der Staatlichen Universität Nowosibirsk und erhielt meinen Doktor der Chemie vom Boreskow Institut für Katalyse in Nowosibirsk. Mit dem Doktortitel in der Tasche wollte ich ein neues akademisches Umfeld kennenlernen. Da Deutschland in den Bereichen Naturwissenschaften und Maschinenbau eine Vorreiterposition einnimmt und außerdem für seine zahlreichen Finanzierungsmöglichkeiten für Forschungsprojekte bekannt ist, bewarb ich mich dort bei verschiedenen Einrichtungen und erhielt einen Jahresvertrag als Postdoc an der RWTH Aachen.
Kurz nach meiner Ankunft in Deutschland im Jahr 2012 bewarb ich mich erfolgreich um ein Humboldt-Forschungsstipendium. Einige Zeit später erhielt ich ein Schreiben von der Alexander von Humboldt-Stiftung, in dem ich gefragt wurde, ob ich Interesse daran hätte, an einem neuen gemeinsamen Förderungsprogramm der Alexander von Humboldt-Stiftung und der Bayer Science & Education Foundation teilzunehmen. Ich war sehr neugierig auf Bayer und sagte sofort zu.
Die Möglichkeiten des Stipendiums
Der größte Vorteil eines Stipendiums ist die innere Ruhe, die es einem schenkt. Für eine akademische Laufbahn ist eine Stelle als Postdoc sehr wichtig, da sie einem erste eigene Forschungsprojekte ermöglicht. Bis dahin werden die Ziele (und manchmal auch die Mittel) von Forschungsprojekten durch den Vorgesetzten vorgegeben. Als Postdoc hingegen hat man die Freiheit, selbst zu entscheiden. Aus dieser Freiheit ergeben sich allerdings auch einige Fragen, wie zum Beispiel: Woran möchte ich forschen? Wo werde ich forschen? Wer wird meine Forschung finanzieren? Durch ein Stipendium ist schon mal die letzte Frage geklärt, was eine erhebliche Erleichterung ist, da man sich so voll und ganz auf seine Forschungsarbeit konzentrieren kann. Ich erhielt ein zweijähriges Stipendium (2013 – 2014) von der Alexander von Humboldt-Stiftung und der Bayer Science & Education Foundation. Für meine berufliche Entwicklung war diese Zeit sehr wertvoll. Ich musste mir keine Sorgen um die Finanzierung meiner Forschung machen und konnte mich komplett auf die Wissenschaft konzentrieren.
Vorzüge als Bayer-Stipendiat
Ich gehörte zu den ersten zehn Postdocs, die im Rahmen der Kooperation der Alexander von Humboldt-Stiftung und der Bayer Science & Education Foundation ein Stipendium erhielten. Wir wurden von Anfang an zu diversen von Bayer organisierten Veranstaltungen, Networking-Treffen und Schulungen eingeladen. Im Jahr 2013 – dem Jahr, als ich Stipendiatin der Bayer Science & Education Foundation wurde –, feierte Bayer sein 150. Jubiläum und ich hatte das Glück, an den Feierlichkeiten in Leverkusen und Köln teilnehmen zu können. Nach diesen Events war ich von den Erfolgen von Bayer und Covestro besonders angetan. Das Bayer-Team hatte für uns Stipendiaten einige Überraschungen bereitgehalten. So erhielten wir zum Beispiel eine Führung in der BayArena in Leverkusen. Aufregend, oder?
Die Schulungsveranstaltungen von Bayer waren hervorragend geeignet, um nützliche Kompetenzen zu entwickeln. Ich erinnere mich noch an eine Schulung zum Thema „Reden vor Publikum“ in “Große Ledder” – ein sehr charmanter Ort für Schulungen. Zwei Tage lang wurden wir darin geschult, überzeugend zu reden, und tauschten uns über herausfordernde Kommunikationssituationen aus, die wir tagtäglich meistern müssen. Das war wirklich ein hochprofessioneller Kurs mit individueller Note. Noch heute wende ich das Gelernte regelmäßig an.
Wie man sieht bietet ein Stipendium von Bayer sehr viele Vorzüge. Die wertvollste Erfahrung während meiner Zeit bei Bayer war für mich, all diese professionellen, freundlichen und aufgeschlossenen Menschen kennenzulernen. Mit ihnen zusammenzuarbeiten war eine Freude und sehr inspirierend. Mit einigen stehen ich heute noch in Kontakt. Ich finde es toll, dass die Bayer- und die Alexander von Humboldt-Stiftung ihre Kooperation fortführen und hoffe, dass zukünftige Postdoktoranden ihre Zeit als Bayer-Stipendiaten ebenso genießen wie ich!
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