Trainee in der Pharmazeutischen Produktion & Qualitätssicherung
Maria Kozyrev ist 28 Jahre alt und hat Biomedical Engineering an der TU in Wien studiert. Zurzeit absolviert sie das Internationale Future Leadership Programm mit dem Schwerpunkt Engineering . Aktuell ist sie als Production Expert in einem großen Pharma Projekt in Berlin eingesetzt und teilt auf dem Karriereblog ihre Eindrücke und Erfahrungen.
Warum hast Du Dich für ein Traineeprogramm und nicht für den Direkteinstieg entschieden?
Eine breite Aufstellung zum Berufsstart ist wichtig für mich, daher wollte mir die Zeit nehmen, das Unternehmen gut kennenzulernen.
Was gehört alles zu Deinen Aufgaben als Trainee? Was davon macht Dir besonderen Spaß, worin bestehen Herausforderungen?
Es ist schwierig, die typischen Aufgaben eines Trainees zu identifizieren, da sie individuell festgelegt werden und bei jedem anders aussehen können. Bei meinem Programmeinstieg haben mein Betreuer und ich zusammen die Ziele meines Programms besprochen und entsprechend die Aufgaben für die nächsten 24 Monate entworfen, die auch auf meine Erfahrungen aufbauen. Am meisten hat mir das Thema „Reliability Engineering“ gefallen. Mit einem Team von Betriebsingenieuren haben wir komplexe technische Anlagen analysiert und die technischen Möglichkeiten zur Verbesserung der Verfügbarkeit identifiziert.
Als Russin war es eine Herausforderung für mich, auf Deutsch zu arbeiten, auch wenn unsere Konzernsprache Englisch ist, und ich bin stolz darauf, dass ich mich nach meiner Traineezeit gut mit den deutschsprachigen Kollegen verständigen kann.
Einen typischen Arbeitstag gibt es sicher nicht, aber beschreib‘ doch mal einen Tag, den Du als „spannenden Arbeitstag“ bezeichnen würdest.
Zurzeit bin ich in einem großen Pharma-Projekt tätig. Mein Tag sieht normalerweise so aus: 7:00 – 8:00 Anfahrt zum Büro, ich hole mir gerne einen Kamillentee für unterwegs 8:00 – 9:00 Ankommen und die Emails vom vorherigen Tag beantworten 9:00 – 12:00 Vorbereitung und Treffen zum ‚GMP Risk Evaluation Meeting‘. Qualitätsrisikomanagement ist ein wichtiger Teil von Pharma-Projekten. 12:00 – 13:00 Mittagspause zusammen mit Kollegen. Häufig machen wir ‚Lunch & Learn‘-Mittagspausen, in denen verschiedene Wissenschaftsvorträge gehalten werden. Das Schöne daran: Man kann diskutieren und gleichzeitig eine Kleinigkeit essen. 13:00 – 14:00 Jour Fixe im Team ‚Prozess und Equipment‘. Wir diskutieren die Arbeitsergebnisse der letzten Wochen und definieren die nächsten Aufgaben. 14:00 – 17:00 Ich arbeite an meinen eigenen Aufgaben. Neue Themen kommen jede Woche dazu und es gibt immer etwas Neues zu lernen über Herstellungstechnologie, Digitalisierung, Produktqualität und Anlagen, Facility-Bau und Projektabwicklungsmethoden.
Bist du auch unterwegs und hast Kontakt zu Standorten in anderen Ländern?
Das Traineeprogramm ist sehr international und die Zusammenarbeit mit einer Vielfallt von Kulturen und unterschiedlichen Sprachen ist fester Bestandteil. Am interessantesten fand ich die Zusammenarbeit mit finnischen und amerikanischen Kollegen in Finnland.
Wie war Dein Einstieg? Hast Du Dich in dieser riesigen Organisation schnell zurechtgefunden?
Als Trainee wechselt man die Stationen in Unternehmen, und es ist wichtig, in jedem Team Vertrauen aufzubauen. Wenn ich beispielsweise den Standort gewechselt habe, hat mein Betreuer beide Seiten, die neuen Kollegen und mich, in den ersten Wochen dabei unterstützt. Er hat mir immer geholfen, auch in neuen Situationen offen und authentisch zu bleiben und Erwartungen frühzeitig zu besprechen.
Wie sieht es mit besonderen Mitarbeiter-Angeboten aus?
Es gab bisher keine Einschränkungen bezüglich Fortbildungen, Workshops, Reisen oder Dienstwagen. Für jedes Assignment, sprich jede Station oder Abteilung, bekam ich alles, was ich dafür brauchte. Während meiner Zeit als Betriebsingenieurin in Berlin habe ich zum Beispiel ein „GMP Training“ und ein „Operational Excellence“ Training absolviert. Als Transportmittel habe ich immer das Fahrrad gewählt. Werkfahrräder stehen an vielen Standorten frei zur Verfügung, und für Autos gibt es unter anderem ein spezielles Leasingangebot.
Wie würdest Du die Weiterentwicklungsmöglichkeiten bei Bayer beurteilen?
Nach meiner Ansicht sind die Aufstiegschancen bei Bayer gut, da ich hier leicht größere Verantwortung übernehmen kann. Für mich ist es wichtig, Innovationen umsetzen zu können, und Bayer bietet dafür hervorragende Möglichkeiten.
Was würdest Du Dir wünschen, wie es nach dem Traineeprogramm für Dich weitergeht?
Ich möchte gern weiter im Bereich HealthCare wachsen, um die richtigen Pharma-Innovationen schnellstmöglich zu den Patientinnen und Patienten bringen zu können.