Erfahrungsbericht
Hey Leute,
ich bin Vanessa, 19 Jahre alt, und gerade in meinem ersten Lehrjahr zur Ausbildung als Chemikantin hier bei Bayer in Wuppertal. Zu meiner Ausbildung bei Bayer bin ich tatsächlich durch meine ehemalige Schule gekommen, in der wir ab der 11. Klasse an unserer schulinternen Berufsinformationsbörse teilnehmen konnten, wo sich auch Bayer vorgestellt hat.
Da mir Bayer seit diesem Zeitpunkt schon sehr sympathisch vorkam, war für mich klar, dass ich später auch dort meine Ausbildung machen möchte. Nachdem ich mich informiert hatte, welche Möglichkeiten und Wege Bayer mir bieten könnte, habe ich mich schlussendlich für die Ausbildung zur Chemikantin entschieden.
Meine Ausbildung findet, neben den praktischen Wochen im Betrieb, auch noch in der Berufsschule und dem Lehrlabor, beziehungsweise dem Technikum, statt. Während meiner Wochen im Betrieb bin ich fest eingeteilt in eine Schichtgruppe und arbeite im Bayer-Werk in Wuppertal. Meine Gruppe, mit der ich dort zusammenarbeite, besteht aus bereits ausgebildeten Kolleg*innen, welche mir die Abläufe im Betrieb erklären und zeigen, wie ich das anwende, was ich im Ausbildungszentrum und der Schule gelernt habe. Je nachdem zu welcher Schicht meine Gruppe eingeteilt ist, muss ich entweder sehr früh aufstehen oder ich komme erst morgens nach meiner Schicht zum Schlafen, um am nächsten Tag wieder fit für die nächste Schicht zu sein.
Habe ich Berufsschule, gibt es nur eine Zeit, zu der ich aufstehen muss. Um sechs Uhr morgens klingelt dann mein Wecker, damit ich es schaffe, mich fertig zu machen und von Solingen aus nach Wuppertal zur Schule zu fahren, um dort pünktlich um halb acht zum Unterrichtsbeginn an meinem Platz zu sitzen. Meistens ist um halb drei Schulschluss. Die Hausaufgaben erledige ich, wenn ich Zuhause bin.
Der dritte Teil meiner Ausbildung findet im Lehrlabor, beziehungsweise Technikum – im Ausbildungszentrum – statt. Im Lehrlabor (im Technikum war ich bislang noch nicht) führen wir vor allem Versuche durch, machen praktische Aufgaben und schreiben Protokolle. Ich erkläre es immer gerne mit den Worten: „Dort machen wir das, was wir im Werk machen, nur in kleiner“. Wenn ich dort bin, steh ich ebenfalls morgens um sechs Uhr auf, um dann um 7:30 Uhr da zu sein. Hier wie auch in der Berufsschule, sind wir nur unter Auszubildenden und Ausbildern. Wenn hier der Tag um 16:30 Uhr endet, haben wir meist keine Hausaufgaben auf – und wenn, dann nur noch Vervollständigung unserer Protokolle.
Dadurch, dass ich nicht allein lebe, sondern mit meinem dreijährigen Sohn, sieht bei mir der Alltag meist ein bisschen anders aus als bei meinen Mit-Azubis.
Vor allem meine Schlafzeiten und meine Zeiten, zu denen ich aufstehe, gefallen meinem Sohn gar nicht, da er dann immer so früh in die Kita darf. Trotzdem sind das keine Probleme, die man nicht hinbekommen würde, und mit der Unterstützung meiner Familie bekomme ich auch diese geschafft.
Am stressigsten sind da immer noch die Nachtschichten, weil ich dann zu Zeiten nach Hause komme, zu denen mein Kind aufsteht, und es mich dann selten schlafen lässt. Dabei kommt der Haushalt dann auch öfters etwas zu kurz, doch, da es nur 4 Nachtschichten hintereinander sind, ehe wieder gewechselt wird, habe ich danach wieder genug Zeit, um alles auf Vordermann zu bringen.
Durch meine Ausbildung eröffnen sich mir aber auch viel mehr Möglichkeiten, wie ich meinem Sohn mit meinem eigenen Geld etwas bieten kann, und auch wenn es stressig wird, kann man so eine Ausbildung in meinen Augen schaffen – denn wo ein Wille ist, ist auch immer ein Weg.
Tatsächlich macht mir die Ausbildung sehr viel Spaß. Natürlich gibt es auch immer Dinge und Themen, die mir nicht so gut gefallen oder funktionieren, aber der überwiegende Teil der Ausbildung macht mir sehr viel Spaß. Vor allem auf die Schichten im Werk und das Arbeiten an den Maschinen freue ich mich eigentlich immer.
Neben der Tatsache, dass ich in meiner Gruppe die einzige Auszubildende bin, die außerdem noch Mutter ist, bin ich die einzige Frau in meinem Jahrgang am Standort Wuppertal. Was mir an dem Arbeitsumfeld bei Bayer sehr gut gefällt, ist z.B. der Fakt, dass ich von meinen Mitschülern oder wie ich sie auch gerne nenne, meinen „Jungs“, als Teil der Gruppe gesehen werde und voll in diese integriert bin. Denn egal ob ich in der Schule bin oder im Schichtdienst, meine Kollegen behandeln mich wie jeden anderen auch. Vorurteile gegen Frauen, erst recht junge Mütter, gibt es bei uns nicht. Bayer als Arbeitgeber ist deswegen für mich vorbildlich! Wenn ich ein Problem habe, gibt es immer Ansprechpartner, mit denen ich über mein Problem sprechen und eine Lösung suchen kann. Dadurch gestaltet sich das Arbeitsumfeld familienfreundlich. Darauf hatte ich auch schon bei meiner Ausbildungssuche geschaut und mit einem eigenen Betriebskindergarten kann Bayer hier deutlich punkten. Tatsächlich muss ich aber sagen, lohnt sich in der Ausbildung ein Platz im Betriebskindergarten für mich nicht wirklich, da dieser zum einen schwer zu bekommen ist (ich habe leider keinen bekommen) und zum anderen bin ich durch die wechselnden Standorte zwischen Betrieb, Schule und Lehrlabor auch nicht jede Woche in der Nähe, um mein Kind dort ohne große Umwege abgeben und abholen zu können. Nach der Ausbildung jedoch ist es sicherlich eine gute Alternative und Möglichkeit, nah bei seinem Kind zu sein. Nur geht mein Sohn dann schon fast in die Schule. Deswegen würde ich sagen: „Es ist kein Fehler – auch nicht als alleinerziehende Mutter – eine Ausbildung bei Bayer anzufangen!“ Schließlich sollte man bloß arbeiten, was einem Spaß macht und das tut es bei Bayer!
Als junge Mutter habe ich bei meiner Wahl des Ausbildungsbetriebes auch auf Vermögensaufbau und gute Absicherungen im Alter geachtet. Gerade hier hat mich Bayer überzeugt.
Die Ausbildung ist für jeden etwas, der so ein paar grundlegende Dinge wie technisches, chemisches und mathematisches Interesse mitbringt. Tatsächlich gehören räumliches Vorstellungsvermögen und ein gut fundiertes Wissen in Physik zu den Grundvoraussetzungen bei der Ausbildung zur Chemikantin. Aber genau das macht den Job so abwechslungsreich und die nötigen Fähigkeiten lernt man auch während der Zeit in der Ausbildung. Und auch wenn ich die einzige Frau in meinem Jahrgang bin, ist es kein klassischer Männerberuf bei dem Frauen in irgendeiner Form im Nachteil wären – also an alle weiblichen Leserinnen: bewerbt Euch!
Ich hoffe, ich konnte mit meinen Erfahrungen ein paar Leuten helfen und ihnen die Entscheidung, eine Ausbildung bei Bayer anzufangen, etwas erleichtern.